Wer aus Richtung Hamburg Fluß aufwärs oder aus Richtung Lenzen über die Elbe kommt, tritt nun ein in einen nahezu unberührten Abschnitt der Elde-Müritz-Wasserstrasse. Schon kurz hinter der Schleuse Dömitz säumen noch Schilfgürtel und eine reiche Vegetation die Uferzone. Ganz behudsam wurde hier mit den Schönheiten der Natur umgegangen. Flußbieber und Eisvogel sind hier wie ganz selbstverständlich zu Hause und lassen sich auch Tagsüber leicht beobachten. Für Angler ein wahres Paradies.Beachten Sie bitte das Mecklenburg-Vorpommern "Sonderregelungen" zur Vergabe von Angelberechtigungen an Touristen eingeführt hat.
Das Gewässer ist sehr gut ausgebaut, so das auch größere Boote ohne Probleme die Wasserstrasse passieren können. Rammpfähle, wie sie zur Deich- und Uferbefestigung auch anderswo üblich sind, schützen die Uferzonen. Und wie anderswo auch, ragen diese bei normalen Wasserständen nicht aus dem Wasser heraus. Vorsicht ist also auf der gesamten Wasserstrasse angesagt, wenn man in den Uferbereich fahren möchte. Die Breite der Wasserstraße macht eine Begegnung mit anderen, auch großen Wasserfahrzeugen recht einfach. Fluß aufwärts, kurz vor der Schleuse Neu Kaliß, ändert sich dann die Flußlandschaft. Wir kommen nun an das ehemalige Betriebsgelände der traditionsreichen Papierfabrik Neu Kaliß, die im 19. Jahrhundert sogar das Papier für die amerikanischen Dollarnoten herstellte. Heute ist dieses Unternehmen in eine neue Betriebsstätte umgezogen. Wer sich für die Geschichte dieses Unternehmens interessiert findet zahlreiche Zeitzeugnisse im Regionalmuseum, im Ortsteil Kaliß.
Nach dem passieren der Schleuse Neu Kaliß durchfahren wir einen Abschitt in dem es in den letzten Jahren massive Deich- und Hochwasserschutzarbeiten zu Gunsten der Parkanlagen im Bausch-Park und der Ortschaft Neu Kaliß gegeben hat. Spundwände auf der Steuerbordseite zeigen diesen Abschnitt an. Aber schon nach wenigen hundert Metern erreichen wir die Schleuse Findenwirunshier im Ortskern zwischen Heiddorf und Neu Kaliß. Backbordseitig die einstige Mühle "Findenwirunshier", mit Speicher. Eine Turbine darin erzeugt noch heute Strom und speist diesen in das öffentliche Netz ein.
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